Stahl:hart gegen Mobbing

Am Freitag, den 13.09.19 haben unsere Schülerinnen und Schüler des 7 - 9 Jahrgangs an dem Tag der Gemeinschaft mit Carsten Stahl teilgenommen. Das Projekt „Stahl:hart gegen Mobbing“ wurde durch Herrn Sprado und Herrn Grunert an der OBS Varrel ins Leben gerufen. Ziel der Teilnahme ist es, Ausgrenzung und Mobbing zu thematisieren und nachhaltig vorzubeugen sowie bei der Schülerschaft ein Gemeinschaftsgefühl hervorzurufen. Auch weitere Lehrkräfte nahmen an dem Tag teil.

Die Teilnehmer/innen wurden mit dem Bus in eine Eventhalle nach Rödinghausen gebracht. Dort begegneten sie teilweise zum ersten Mal Carsten Stahl. Dieser hatte bereits am Vortag zwei Klassen in der Schule besucht, um sich ein eigenes Bild über die Situation an der Schule verschaffen zu können. Im Vorfeld wurden Schüler/innen und Lehrer/innen zwei Wochen von einem Kamerateam begleitet und interviewt.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Carsten Stahl von seiner eigenen Vergangenheit, auch er wurde als Kind gemobbt. Er signalisierte den Schülerinnen und Schülern im Gespräch, dass er einer von ihnen sei. Dies kam bei den Jugendlichen gut an. Von seiner Geschichte waren sie berührt.

 

Im Anschluss wurde mit den Teilnehmenden nach dem Prinzip „Cross the line“ gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich Fragen stellen wie „Wurdest du schon einmal ausgegrenzt oder ausgelacht, weil du keine Markensachen trägst?“, „Hast du dich schon einmal einsam gefühlt?“, „Hast du schon einmal über Selbstmord nachgedacht?“. Konnten die Schüler/innen eine Frage mit „Ja“ beantworten, mussten sie eine auf dem Boden gekennzeichnete Linie übertreten. Viele der Anwesenden waren dabei mutig genug, sich dem zu öffnen und auch von ihrem eigenen Leben zu berichten. Die Stimmung bei den Schülerinnen und Schülern war dadurch sehr aufgeladen und emotional. Viele Tränen sind geflossen und Entschuldigungen gefallen, sodass sich am Ende der Veranstaltung die Schülerschaft als eine große Gruppe gesehen hat, die Geschehenes hinter sich lassen und neu anfangen kann. An diesem Tag lagen Freude und Leid nah beieinander, doch letztlich wurde ein Zeichen gesetzt und der Grundbaustein für eine weitere Arbeit an der Schule gegen Ausgrenzung und Mobbing für Respekt und Akzeptanz geschaffen.